Reiki (霊鬼) (Reiki)
Übersicht
Reiki sind Dämonen, die aus den rachsüchtigen und unerlösten Geistern der Verstorbenen entstanden sind. Ausgestoßen durch tiefe Grollgefühle und unerfüllte Wünsche erscheinen sie als furchteinflößende Gestalten, die tiefen Schrecken und Unbehagen hervorrufen.
Legenden und Episoden
- Inkarniertes Groll
Reiki nehmen aufgrund der anhaltenden Feindseligkeit und ungelöster Angelegenheiten, die die Seelen nach dem Tod plagen, nicht die Form gewöhnlicher Geister an, sondern erscheinen als Dämonen, die intensiven Schrecken verbreiten. - Die Legende von Terada Mizuhiki
Einer Legende zufolge zeigte ein Reiki an einem Ort namens Terada Mizuhiki seine Macht, wodurch eine Person große Erfolge erzielen konnte – später wurde diese Person ein angesehener buddhistischer Priester, dessen Begegnung mit dem Reiki Teil seines spirituellen Weges und seiner Erlösung wurde.
Kulturelle Bedeutung
Reiki symbolisieren, wie komplexe menschliche Emotionen wie Bedauern und Groll in übernatürliche Erscheinungen umgewandelt werden können. Ihre Legenden sind eng mit Geistergeschichten, Volksmärchen und buddhistischen Lehren verknüpft und bieten einen tiefen Einblick in das menschliche Dasein, das zwischen der Welt der Lebenden und der jenseitigen Existenz schwankt.
Jaki (邪鬼) (Jaki)
Übersicht
Jaki ist ein Sammelbegriff für Dämonen, die in der Menschenwelt alle Arten von Übeln verbreiten. Ähnlich wie Begriffe wie „böser Geist“ oder „Teufel“ werden sie als Ursprung zahlreicher Katastrophen und Unglücke angesehen und in Legenden und Volksglauben als besonders furchterregende Wesen dargestellt.
Legenden und Merkmale
- Ein kollektives Wesen
Der Begriff Jaki bezieht sich nicht auf einen einzelnen Dämon, sondern auf zahlreiche dämonische Wesen, die unterschiedliche Formen des Bösen verkörpern und als Auslöser aller Übel betrachtet werden. - Verbreiter des Bösen
Den Jaki werden Handlungen zugeschrieben, die Epidemien, Naturkatastrophen und sonstige Unglücksfälle hervorrufen – sie verbreiten Pech und Schrecken in der Welt.
Kulturelle Bedeutung
Das Konzept des Jaki symbolisiert das im Inneren von Gesellschaft und Individuen lauernde Böse und spiegelt den ewigen Konflikt zwischen Gut und Böse sowie die Prinzipien von Ursache und Wirkung wider. Seit jeher werden Warnungen vor den Katastrophen, die durch Jaki hervorgerufen werden, in moralischen Lehren, Volksmärchen und Geistergeschichten verarbeitet und haben einen nachhaltigen Einfluss auf kulturelle Werke.
Ōtakemaru (大嶽丸)
Übersicht
Ōtakemaru ist ein Dämonengott, der angeblich auf dem Berg Suzuka, an der Grenze zwischen der Provinz Ise und Ōmi, haust. Er soll den gesamten Berg mit dunklen Wolken bedecken und übernatürliche Kräfte besitzen, um gewaltige Stürme, Donner und sogar Feuerregen heraufzubeschwören.
Legenden und Merkmale
- Wächter der Berge und Symbol des Schreckens
Ōtakemaru wird als Dämonengott dargestellt, der in der rauen Natur des Berges Suzuka wohnt und mit seinen mystischen Kräften Naturphänomene kontrolliert. - Verbindung zu Naturkatastrophen
Legenden schreiben Ōtakemaru gewaltigen Stürmen, Donner und Feuerregen zu. Seine Macht und sein Zorn versetzten die Menschen in tiefe Furcht und Ehrfurcht.
Kulturelle Bedeutung
Die Legende von Ōtakemaru symbolisiert sowohl den Schrecken als auch das Geheimnis der Natur. Seine Geschichte ist tief in den lokalen Traditionen und dem Volksglauben verankert und spiegelt die alte japanische Weltsicht wider, Naturkatastrophen als das Wirken übernatürlicher Kräfte zu deuten – ein Motiv, das Generationen von Literatur und Kunst nachhaltig beeinflusst hat.
Gokusotsu (獄卒) (Gokusotsu)
Übersicht
Gokusotsu sind Dämonen, die in der Hölle über die Seelen der Verstorbenen richten und sie bestrafen. Sie wirken wie Beamte der Unterwelt, die den Sünder mit strenger Strafe und unerträglichem Leid belegen.
Legenden und Merkmale
- Verwalter der Unterwelt
In der buddhistischen Kosmologie sorgen Gokusotsu dafür, dass die Mechanismen der Hölle wirksam sind, indem sie die Sünder mit qualvollen Strafen belegen – ein Symbol unnachgiebiger göttlicher Gerechtigkeit. - Furchteinflößendes Erscheinungsbild
Traditionell werden Gokusotsu mit schrecklichen Zügen dargestellt, die die strenge Vergeltung für Sünde verkörpern, und gehören zu den gefürchtetsten Gestalten in der Unterwelt.
Kulturelle Bedeutung
Die Präsenz von Gokusotsu betont die Schwere des Karmas und die Konsequenzen der Taten im Jenseits. Ihr Bild ist ein wiederkehrendes Motiv in Geistergeschichten, Kunstwerken und religiösen Texten, die die Strafe und Erlösung aus der Hölle thematisieren.
Gaki (餓鬼) (Gaki)
Übersicht
Gaki bezeichnet die gequälten Geister der Verstorbenen, die infolge ihrer Sünden im Leben in die Welt der hungrigen Geister herabgestürzt wurden. Diese kleinen, aber teuflisch gewalttätigen Dämonen leiden unter unendlichem Hunger, was ihre tiefe Sehnsucht und Verzweiflung symbolisiert.
Legenden und Merkmale
- Unaufhörlicher Hunger
Gaki sollen aufgrund ihrer schlechten Taten im Leben in einen Zustand ständiger, unerfüllter Gier versetzt worden sein. Ihr erbärmliches, jedoch schreckliches Erscheinungsbild spiegelt diesen Zustand endloser Entbehrung und Qual wider. - Kleine Gestalt, aber großer Groll
Trotz ihrer geringen Körpergröße tragen sie einen intensiven Groll und tiefen Schmerz in sich, der manchmal sowohl Dämonen als auch Menschen Unglück bringt.
Kulturelle Bedeutung
Die Legende der Gaki lehrt die Konsequenzen sündhaften Verhaltens und betont das buddhistische Prinzip von Karma. Ihre Darstellung erinnert an die Wichtigkeit ethischen Handelns und hat in zahlreichen Geistergeschichten und künstlerischen Darstellungen einen festen Platz.
Kishin (鬼神) (Kishin)
Übersicht
Kishin sind göttliche, übernatürliche Wesen mit Kräften, die weit über das menschliche Vorstellungsvermögen hinausgehen. Obwohl sie für das bloße Auge unsichtbar und für das Ohr unhörbar sind, zeichnen sie sich durch ihre ungestüme und hitzige Natur aus, was ihnen sowohl Furcht als auch Ehrfurcht einflößt.
Legenden und Merkmale
- Übernatürliche Präsenz
Kishin wirken als unsichtbare Kräfte, die im Hintergrund lauern und in der Lage sind, Katastrophen zu entfachen oder Wunder zu vollbringen – sie verkörpern das, was jenseits menschlicher Vorstellungskraft liegt. - Stürmischer Charakter
Ihre unberechenbare und heftige Natur soll gelegentlich Unheil über die Menschen bringen, indem sie als gewaltige Naturgewalten in Erscheinung treten.
Kulturelle Bedeutung
Kishin symbolisieren die unerklärlichen, verborgenen Kräfte, die Schicksal und Bestimmung lenken. Über Jahrhunderte hinweg spielten sie eine wesentliche Rolle in religiösen Zeremonien, Mythen und der Kunst, indem sie den ewigen Kampf zwischen Ordnung und Chaos sowie zwischen Gut und Böse darstellen.
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